Snapshot im Webhosting 2025: So schützt du deine Website-Daten

Snapshot

Ein Snapshot ist eine virtuelle Momentaufnahme deines Servers oder deiner Website zu einem bestimmten Zeitpunkt. Anders als klassische Backups kopiert ein Snapshot nicht alle Daten, sondern speichert nur Metadaten und nachfolgende Änderungen. Das spart Speicherplatz und ermöglicht eine Wiederherstellung innerhalb von Sekunden statt Stunden.

Snapshots sind besonders wertvoll vor WordPress-Updates, bei Testumgebungen oder nach Hackerangriffen. Doch sie ersetzen keine vollständigen Backups und bergen eigene Risiken. Dieser Artikel beantwortet alle wichtigen Fragen: Was sind Snapshots genau? Wie funktionieren sie technisch? Wann solltest du sie einsetzen? Welche Grenzen gibt es? Und wie wählst du den richtigen Hosting-Anbieter mit professioneller Snapshot-Funktion?

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Snapshot und wie funktioniert er

Snapshots stellen für Hosting-Kunden eine Momentaufnahme ihres Servers dar, ohne dass große Datenmengen kopiert werden müssen. Diese Technologie ermöglicht schnelle Wiederherstellung bei Problemen und spart gleichzeitig Speicherplatz.

Definition und Grundprinzip von Snapshots

Ein Snapshot funktioniert wie ein Lesezeichen in einem Buch: Er markiert den aktuellen Zustand deines Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dabei werden nicht die kompletten Daten kopiert, sondern nur Metadaten und Verweise auf die bestehenden Datenblöcke gespeichert.

Ab dem Erstellungszeitpunkt protokolliert das System alle Änderungen in separaten Delta-Dateien. Diese Methode spart erheblich Speicherplatz im Vergleich zu vollständigen Backups. Ein frisch erstellter Snapshot benötigt oft nur wenige Megabyte, da er zunächst nur Verwaltungsinformationen enthält.

Technische Funktionsweise von Copy-on-Write und Redirect-on-Write

Zwei Haupttechnologien ermöglichen Snapshots: Copy-on-Write und Redirect-on-Write. Bei Copy-on-Write wird vor jeder Änderung der ursprüngliche Datenblock kopiert und im Snapshot gespeichert. Neue Daten überschreiben dann den Originalblock.

Redirect-on-Write funktioniert umgekehrt: Neue Daten werden in separate Blöcke geschrieben, während der Snapshot weiterhin auf die alten Blöcke verweist. Beide Methoden ermöglichen Wiederherstellung in Sekunden, da nicht die kompletten Daten wiederhergestellt werden müssen.

Methode Vorteil Nachteil
Copy-on-Write Schnelle Erstellung Schreibvorgänge langsamer
Redirect-on-Write Keine Performance-Einbuße Komplexere Verwaltung

Wie Snapshot-Ketten und Metadaten funktionieren

Snapshots können aufeinander aufbauen und bilden sogenannte Snapshot-Ketten. Jeder neue Snapshot speichert nur die Änderungen seit dem vorherigen. Diese Ketten ermöglichen mehrere Wiederherstellungspunkte ohne massiven Speicherbedarf.

Die Metadaten enthalten Informationen über den Erstellungszeitpunkt, die Position geänderter Datenblöcke und Verweise auf die Originaldaten. Bei der Wiederherstellung nutzt das System diese Metadaten, um den gewünschten Systemzustand zu rekonstruieren. Je länger eine Snapshot-Kette wird, desto mehr Speicher benötigt sie und desto komplexer wird die Verwaltung.

Der entscheidende Unterschied zwischen Snapshot und Backup

Viele Hosting-Kunden verwechseln Snapshots mit Backups. Diese Unterscheidung ist kritisch für deine Datensicherheitsstrategie und kann im Ernstfall über Datenverlust oder erfolgreiche Wiederherstellung entscheiden.

Warum Snapshots keine vollwertigen Backups sind

Snapshots sind abhängig vom Quellsystem. Bei Beschädigung der Festplatte oder des Storage-Systems gehen alle Snapshots verloren. Sie existieren auf demselben physischen Speicher wie deine Originaldaten und bieten keinen Schutz vor Hardware-Ausfällen.

Backups hingegen sind unabhängige Kopien, die auf separaten Systemen oder externen Medien gespeichert werden. Laut SNIA-Definition gilt ein Snapshot erst dann als echtes Backup, wenn er auf ein separates System repliziert wird. Diese fundamentale Abhängigkeit macht Snapshots ungeeignet für langfristige Datensicherung.

Vorteile von Snapshots gegenüber klassischen Backups

Snapshots überzeugen durch ihre Geschwindigkeit: Die Erstellung dauert Sekunden statt Minuten oder Stunden. Der Speicherbedarf bleibt minimal, da nur Änderungen gespeichert werden. Während der Erstellung läuft dein System ohne Performance-Einbußen weiter.

Die Wiederherstellung kompletter virtueller Maschinen aus Snapshots kann in Sekunden erfolgen, während Backup-Restores Minuten bis Stunden dauern. Die Live-Mount-Funktion ermöglicht sofortigen Zugriff auf Snapshot-Daten ohne vollständige Wiederherstellung. Bei schnellen Rollbacks nach Updates oder Fehlkonfigurationen bieten Snapshots deutliche Zeitvorteile.

Wann du Backups statt Snapshots brauchst

Langfristige Archivierung über Wochen oder Monate erfordert klassische Backups. Externe Speicherung für Disaster Recovery, Schutz vor Hardware-Ausfall und Compliance-Anforderungen wie DSGVO lassen sich nur mit echten Backups erfüllen.

Backups sollten nach der 3-2-1-Regel gespeichert werden: drei Kopien deiner Daten, auf zwei verschiedenen Medientypen, mit einer Kopie an externem Standort. Snapshots können diese Anforderungen nicht erfüllen. Auch Schutz vor Ransomware erfordert unveränderliche Backups auf separaten Systemen.

Anbieter wie ALL-INKL, Hetzner und IONOS kombinieren beide Technologien und bieten sowohl automatische Snapshots als auch separate Backup-Lösungen an.

Wann und wofür du Snapshots im Webhosting einsetzen solltest

Die folgenden Szenarien zeigen typische Anwendungsfälle für Snapshots im Hosting-Alltag von Website-Betreibern.

Snapshots vor System-Updates und Plugin-Installationen

Vor jedem größeren WordPress-Update, Theme-Wechsel oder Plugin-Installation solltest du einen Snapshot erstellen. Fehlerhafte Updates sind die häufigste Ursache für Website-Ausfälle. Mit einem Snapshot kannst du innerhalb von Sekunden zum vorherigen Zustand zurückkehren.

Der Prozess ist einfach: Snapshot erstellen, Update durchführen, Website prüfen. Funktioniert alles? Snapshot nach einigen Tagen löschen. Gibt es Probleme? Snapshot wiederherstellen und nach Alternativen suchen. Diese Absicherung kostet nur wenige Klicks, kann aber Stunden Reparaturarbeit ersparen.

Test-Umgebungen und Entwicklung mit Snapshots

Snapshots ermöglichen das Erstellen identischer Test-Umgebungen ohne zusätzlichen Speicheraufwand. Du kannst neue Features gefahrlos testen, Designänderungen ausprobieren oder Konfigurationen anpassen. Bei unerwünschten Ergebnissen setzt du einfach zurück.

Entwickler nutzen diese Funktion täglich: Snapshot vor dem Test erstellen, Änderungen durchführen, Ergebnis prüfen. Nach Abschluss der Tests solltest du die Snapshots löschen, um Speicherplatz freizugeben. Diese Arbeitsweise beschleunigt Entwicklungsprozesse erheblich und minimiert das Risiko von Fehlern im Produktivsystem.

Schnelle Wiederherstellung nach Fehlern oder Hackerangriffen

Bei versehentlichen Löschungen, Fehlkonfigurationen oder erfolgreichen Hackerangriffen ermöglichen Snapshots die Wiederherstellung innerhalb von Minuten. Die Live-Mount-Funktion erlaubt sofortigen Zugriff auf Snapshot-Daten ohne vollständige Wiederherstellung.

Zwei Szenarien verdeutlichen den Unterschied: Ohne Snapshot musst du ein Backup vom externen Speicher herunterladen und einspielen. Das dauert bei größeren Websites mehrere Stunden. Mit Snapshot aktivierst du die gespeicherte Version und bist nach wenigen Minuten wieder online. Anbieter wie Contabo und STRATO bieten automatische Snapshot-Erstellung vor kritischen Operationen an.

Snapshot-Verwaltung für dein Hosting-System

Die richtige Verwaltung von Snapshots entscheidet über deren Nutzen und vermeidet Kostenfallen durch übermäßigen Speicherverbrauch. Eine durchdachte Strategie spart Geld und erhöht die Zuverlässigkeit.

Wie oft solltest du Snapshots erstellen

Die optimale Snapshot-Frequenz hängt von deinem Anwendungsfall ab. Snapshots sind für kurze Zeiträume gedacht, typischerweise Stunden bis wenige Tage. Sie eignen sich nicht für Langzeitarchivierung.

Anwendungsfall Frequenz Aufbewahrung
Vor Updates Manuell 1-2 Tage
Produktivsystem Täglich 3-7 Tage
Kritische Datenbanken Stündlich 24 Stunden
Entwicklungsumgebung Nach Bedarf Bis Testende

Speicherbedarf und Kosten von Snapshots verstehen

Snapshots benötigen zunächst wenig Speicher, da nur Metadaten gespeichert werden. Mit jeder Änderung wachsen sie jedoch. Je länger ein Snapshot existiert und je mehr Änderungen erfolgen, desto mehr Speicher wird benötigt.

Ein Beispiel: Ein frischer Snapshot benötigt vielleicht 50 MB. Nach einem Tag mit normaler Nutzung sind es 500 MB. Nach einer Woche können es mehrere Gigabyte sein. Viele Anbieter berechnen Snapshot-Speicher separat ab einer bestimmten Grenze.

Provider wie Netcup und webgo inkludieren eine bestimmte Menge Snapshot-Speicher kostenlos und berechnen Zusatzkosten pro Gigabyte darüber hinaus. Die typischen Kosten liegen im Bereich von wenigen Cent pro GB und Monat.

Snapshot-Konsolidierung und Aufräumen

Alte Snapshots sollten regelmäßig gelöscht werden. Zu lange Snapshot-Ketten können Performance-Probleme verursachen und die Wiederherstellung verlangsamen. Die Snapshot-Konsolidierung führt mehrere Snapshots zusammen und optimiert die Speichernutzung.

Empfohlene Retention-Policies: Stündliche Snapshots nach 24 Stunden löschen, tägliche Snapshots nach 7 Tagen, wöchentliche Snapshots nach 4 Wochen. Automatisiere diesen Prozess über dein Hosting-Control-Panel oder nutze Anbieter mit automatischen Retention-Policies. Behalte maximal 3-5 Snapshots gleichzeitig, um optimale Performance zu gewährleisten.

Technische Voraussetzungen und Konsistenz von Snapshots

Nicht alle Snapshots sind gleich zuverlässig. Die technischen Voraussetzungen und die Konsistenz der Daten entscheiden darüber, ob ein Snapshot im Ernstfall wirklich verwendbar ist.

Warum Datenbank-Snapshots besondere Vorsicht erfordern

Laufende Datenbanken wie MySQL oder PostgreSQL stellen ein Problem für Snapshots dar. Während des Snapshot-Vorgangs können Transaktionen aktiv sein, was zu inkonsistenten Daten führt. Ein solcher Snapshot kann bei Wiederherstellung zu Datenverlust oder korrupten Datenbanken führen.

Man unterscheidet zwischen Crash-Consistent und Application-Consistent Snapshots. Crash-Consistent Snapshots erfassen den Zustand wie nach einem plötzlichen Stromausfall. Application-Consistent Snapshots stellen sicher, dass alle Anwendungen in einem sauberen Zustand sind, also keine halbgeschriebenen Bestellungen oder offenen Transaktionen existieren. Für Datenbanken benötigst du entweder einen Backup-Modus oder musst die Datenbank kurzzeitig stilllegen.

Snapshot-Unterstützung bei verschiedenen Hosting-Typen

Die Verfügbarkeit von Snapshots hängt stark vom Hosting-Typ ab. Shared Hosting bietet meist keine Snapshots, da viele Kunden sich eine Umgebung teilen. VPS und Cloud-Server ermöglichen VM-Snapshots, die den kompletten Server-Zustand inklusive RAM erfassen.

Hosting-Typ Snapshot-Technologie Verfügbarkeit
Shared Hosting Keine Selten
VPS/Cloud VM-Snapshots Standard
Managed Server Storage-Snapshots Häufig
Dedizierte Server Abhängig von Storage Optional

Technische Voraussetzungen sind Virtualisierungsplattformen wie VMware, Hyper-V oder KVM sowie Storage-Systeme mit Snapshot-Funktion wie SAN oder NAS. Anbieter wie Hetzner Cloud, IONOS und HostEurope bieten Snapshot-Features für ihre VPS- und Cloud-Server-Pakete standardmäßig an.

So prüfst du ob deine Snapshots funktionieren

Regelmäßige Wiederherstellungstests sind unverzichtbar. Viele Website-Betreiber stellen erst im Ernstfall fest, dass ihre Snapshots nicht funktionieren. Teste Snapshots in einer separaten Umgebung, ohne dein Produktivsystem zu gefährden.

Eine praktische Checkliste: Erstelle einen Test-Snapshot, führe Änderungen durch, stelle den Snapshot in einer Testumgebung wieder her, prüfe alle Funktionen und Daten, dokumentiere das Ergebnis. Wiederhole diesen Test mindestens vierteljährlich. Dokumentiere deine Snapshot-Prozesse schriftlich, damit auch andere Teammitglieder im Notfall handeln können.

Risiken und Grenzen von Snapshots im Hosting

Hosting-Kunden müssen die Risiken von Snapshots kennen, um keine falschen Sicherheitsannahmen zu treffen. Snapshots bieten wichtige Vorteile, haben aber klare Grenzen bei der Datensicherheit.

Was passiert wenn das Quellsystem ausfällt

Das Hauptrisiko von Snapshots liegt in ihrer Abhängigkeit vom Quellsystem. Bei Hardware-Defekt, Festplattenausfall oder Storage-Beschädigung sind alle Snapshots verloren. Snapshots schützen nicht vor physischen Schäden am Speichersystem.

Bei Beschädigung des Quellvolumens ist der Snapshot nutzlos, sofern keine Replikation auf ein separates System erfolgt. Ein Brand im Rechenzentrum, ein defektes RAID-System oder ein Ausfall des Storage-Controllers vernichtet sowohl deine Daten als auch alle Snapshots. Die Lösung: Kombiniere Snapshots mit externen Backups auf separaten Systemen oder in anderen Rechenzentren.

Ransomware und Snapshots

Moderne Ransomware verschlüsselt oft auch Snapshots oder wartet strategisch, bis Snapshots überschrieben werden. Angreifer kennen typische Backup-Strategien und zielen gezielt auf Wiederherstellungsmöglichkeiten. Snapshots allein bieten keinen ausreichenden Ransomware-Schutz.

Ransomware-Angriffe auf Online-Projekte haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Viele Angriffe zielen gezielt auf Backup-Systeme. Die Lösung sind unveränderliche Backups nach der 3-2-1-1-0-Regel: drei Kopien, zwei verschiedene Medien, eine externe Location, eine unveränderliche Kopie, null Fehler bei Wiederherstellungstests. Snapshots können Teil dieser Strategie sein, ersetzen sie aber nicht.

Performance-Auswirkungen und Speicher-Probleme

Zu viele oder zu alte Snapshots können die System-Performance beeinträchtigen. Lange Snapshot-Ketten verlangsamen Lese- und Schreibvorgänge, da das System durch mehrere Snapshot-Ebenen navigieren muss. Speicherplatz-Probleme entstehen bei vielen gleichzeitigen Snapshots.

Typische Probleme und deren Vermeidung: Behalte maximal 3-5 Snapshots gleichzeitig. Lösche Snapshots nach maximal 7-14 Tagen. Konsolidiere Snapshot-Ketten regelmäßig. Überwache den Speicherverbrauch deiner Snapshots. Automatisiere das Löschen alter Snapshots über Retention-Policies. Bei Performance-Problemen prüfe zuerst die Anzahl und das Alter deiner Snapshots.

Die optimale Kombination von Snapshots und Backups

Die beste Datensicherheitsstrategie für Hosting-Kunden kombiniert beide Technologien. Snapshots und Backups ergänzen sich perfekt und decken unterschiedliche Risiken ab.

So ergänzen sich Snapshots und Backups perfekt

Snapshots eignen sich für kurzfristige, schnelle Wiederherstellung der letzten Stunden oder Tage. Backups übernehmen langfristige Archivierung und Disaster Recovery. Beide Prozesse sollten automatisiert ablaufen.

Eine empfohlene Kombination: Stündliche Snapshots für 24 Stunden, tägliche Snapshots für 7 Tage, tägliche Backups für 30 Tage, wöchentliche Backups für 12 Monate, monatliche Backups für mehrere Jahre. Snapshots ermöglichen schnelles Rollback bei Fehlern, Backups schützen vor langfristigem Datenverlust.

Moderne Snapshot-Replikation für echte Ausfallsicherheit

Automatische Replikation von Snapshots auf separate Storage-Systeme oder in andere Rechenzentren verwandelt Snapshots in echte Backups. Erst replizierte Snapshots gelten laut SNIA als vollwertige Backups. Cloud-basierte Snapshot-Replikation kombiniert die Geschwindigkeit von Snapshots mit der Sicherheit externer Backups.

Ein Beispiel für eine Hybrid-Lösung: Lokale Snapshots auf dem Produktiv-Server für sofortige Wiederherstellung, automatische Replikation der Snapshots in ein zweites Rechenzentrum nach 15 Minuten, tägliche Backups in die Cloud für Langzeitarchivierung.

Anbieter wie Hetzner, IONOS und ALL-INKL bieten automatische Snapshot-Replikation oder Hybrid-Lösungen mit integrierten Backup-Optionen an.

Compliance und rechtliche Aspekte bei Snapshots

Die DSGVO verlangt angemessene technische Maßnahmen zum Datenschutz. Reine Snapshot-Strategien erfüllen meist nicht die Compliance-Anforderungen. Aufbewahrungsfristen, Löschpflichten und dokumentierte Prozesse sind gesetzlich vorgeschrieben.

Eine Compliance-Checkliste für Hosting-Kunden: Dokumentiere deine Backup- und Snapshot-Prozesse schriftlich. Stelle sicher, dass Backups auf separaten Systemen liegen. Implementiere Aufbewahrungsfristen gemäß DSGVO. Teste Wiederherstellungsprozesse regelmäßig und dokumentiere die Ergebnisse. Verschlüssele Backups und Snapshots. Implementiere Zugriffskontrollen für Backup-Systeme. Snapshots können Teil deiner Compliance-Strategie sein, ersetzen aber keine dokumentierte Backup-Policy.

So wählst du den richtigen Hosting-Anbieter mit Snapshot-Funktion

Nicht alle Hosting-Provider bieten Snapshots an und die Implementierung unterscheidet sich erheblich. Diese Kriterien helfen dir bei der Provider-Auswahl für optimale Datensicherheit.

Welche deutschen Hosting-Anbieter bieten Snapshots an

Größere deutsche und europäische Hosting-Provider bieten Snapshot-Funktionen explizit an. Die Verfügbarkeit hängt vom Hosting-Paket ab: VPS und Cloud-Server bieten meist Snapshots, Shared Hosting selten. Manche Anbieter unterscheiden zwischen automatischen und manuellen Snapshots.

Anbieter Snapshot-Typ Verfügbarkeit Kosten
Hetzner Cloud VM-Snapshots Alle VPS Inkludiert
IONOS Automatisch Cloud-Server Optional
ALL-INKL Manuell/Auto Managed Server Inkludiert
Contabo VM-Snapshots VPS/Cloud Zusatzkosten

Wichtige Fragen an deinen Hosting-Provider

Vor der Anbieter-Wahl solltest du folgende Fragen klären: Wie oft können Snapshots erstellt werden? Sind sie automatisiert oder nur manuell? Wo werden Snapshots gespeichert – auf demselben System oder repliziert? Wie lange werden sie aufbewahrt? Gibt es zusätzliche Kosten ab einer bestimmten Anzahl oder Größe?

Weitere wichtige Fragen: Wie funktioniert die Wiederherstellung – über Control-Panel oder Support-Ticket? Gibt es auch separate externe Backups zusätzlich zu Snapshots? Werden Snapshots vor automatischen Updates erstellt? Kann ich Snapshots selbst verwalten und löschen? Die kritischste Frage: Sind Snapshots auf separatem Storage oder nur auf demselben System gespeichert?

Kosten und Preismodelle für Snapshot-Speicher

Typische Preismodelle variieren stark zwischen Anbietern. Viele inkludieren eine begrenzte Anzahl Snapshots oder begrenzten Speicher kostenlos. Darüber hinaus fallen Pay-per-Use-Gebühren an. Manche Anbieter bieten Flatrate-Modelle für unbegrenzte Snapshots.

Kleine oder jüngere Snapshots verursachen oft keine Zusatzkosten, da sie wenig Speicher benötigen. Großer oder langfristiger Snapshot-Bestand kann jedoch erhebliche Speicherkosten verursachen. Die Kosten liegen typischerweise im Bereich von wenigen Cent bis zu mehreren Euro pro GB monatlich, je nach Anbieter und Paket.

Versteckte Kosten entstehen bei langfristiger Snapshot-Speicherung. Snapshots, die Monate alt sind und mehrere hundert Gigabyte groß geworden sind, können monatlich zweistellige Beträge kosten. Automatisches Löschen alter Snapshots spart Geld.

Fazit: Snapshots als Teil deiner Datensicherheitsstrategie

Snapshots sind wichtige Werkzeuge für schnelle Wiederherstellung im Webhosting, ersetzen aber keine vollständigen Backups. Eine durchdachte Strategie kombiniert beide Technologien: Snapshots für kurzfristige Sicherheit vor Updates, bei Tests und nach Änderungen sowie Backups für langfristige Archivierung und Disaster Recovery.

Entscheidend ist die Wahl eines Hosting-Providers, der professionelle Snapshot-Funktionen bietet, idealerweise mit automatischer Replikation auf separate Systeme. Teste regelmäßig, ob deine Snapshots funktionieren und implementiere eine dokumentierte Datensicherungsstrategie. Die Investition in einen Provider mit guten Snapshot- und Backup-Lösungen zahlt sich im Ernstfall vielfach aus. Bei der Provider-Wahl solltest du gezielt nach Snapshot-Funktionen, Speicherort, Automatisierung und Kosten fragen.

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Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen einem Snapshot und einem Backup?

Ein Snapshot ist eine Momentaufnahme deines Systems auf demselben Speichersystem und speichert nur Änderungen. Ein Backup ist eine vollständige, unabhängige Kopie auf separatem Speicher. Snapshots ermöglichen Wiederherstellung in Sekunden, sind aber bei Hardware-Ausfall verloren. Backups dauern länger bei Wiederherstellung, schützen aber vor physischen Schäden und sind für Langzeitarchivierung geeignet.

Wie oft sollte ich Snapshots meiner Website erstellen?

Die Frequenz hängt von deinem Anwendungsfall ab. Erstelle Snapshots manuell vor jedem Update oder größeren Änderungen. Für produktive Websites empfehlen sich tägliche automatische Snapshots mit 7 Tagen Aufbewahrung. Kritische Systeme mit häufigen Änderungen profitieren von stündlichen Snapshots für 24 Stunden. Snapshots sind für kurze Zeiträume gedacht, nicht für Langzeitarchivierung.

Kann ich mich nur auf Snapshots verlassen oder brauche ich auch Backups?

Du brauchst definitiv auch Backups. Snapshots sind vom Quellsystem abhängig und bei Hardware-Ausfall verloren. Sie erfüllen keine Compliance-Anforderungen und bieten keinen Schutz vor Ransomware oder physischen Schäden. Eine durchdachte Strategie kombiniert Snapshots für schnelle Wiederherstellung mit externen Backups für Disaster Recovery und Langzeitarchivierung nach der 3-2-1-Regel.

Kosten Snapshots bei meinem Hosting-Anbieter extra?

Das hängt vom Anbieter und Preismodell ab. Viele Provider inkludieren eine begrenzte Anzahl Snapshots oder begrenzten Speicher kostenlos. Kleine, jüngere Snapshots verursachen oft keine Zusatzkosten. Zusätzliche Kosten entstehen meist ab einer bestimmten Anzahl, Größe oder Speicherdauer. Prüfe die Konditionen deines Anbieters genau.

Was passiert mit meinen Snapshots wenn die Server-Festplatte kaputt geht?

Bei Festplattenausfall oder Storage-Beschädigung sind alle Snapshots verloren, da sie auf demselben System gespeichert sind. Snapshots schützen nicht vor Hardware-Ausfällen. Nur replizierte Snapshots auf separaten Systemen oder in anderen Rechenzentren überleben Hardware-Defekte. Deshalb sind externe Backups auf separaten Speichersystemen für echte Ausfallsicherheit und Disaster Recovery notwendig.

Welche deutschen Hosting-Anbieter bieten professionelle Snapshot-Funktionen an?

Hetzner Cloud, IONOS, ALL-INKL, Contabo, Netcup, STRATO und HostEurope bieten Snapshot-Funktionen für VPS, Cloud-Server und Managed Server an. Die Implementierung unterscheidet sich: Manche bieten automatische Snapshots, andere nur manuelle. Hetzner und Netcup inkludieren Snapshots meist kostenlos, IONOS und Contabo berechnen teilweise Zusatzkosten. Prüfe bei der Auswahl, ob Snapshots repliziert werden und ob separate Backups verfügbar sind.

Jason-Carter

geschrieben von:

Jason Carter

Mein Name ist Jason Carter und ich konzentriere mich auf den technischen Bereich von Webhosting Vorteil. Mit über 10 Jahren Erfahrung in der IT-Branche bringe ich umfangreiche Kenntnisse und Expertise im Bereich Webhosting mit. Ich teste verschiedene Hosting-Anbieter, schreibe detaillierte Bewertungen und Vergleiche und arbeite kontinuierlich daran, die Website zu verbessern, damit Besucher die bestmögliche Erfahrung erhalten.

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