IPv4 Adressen 2025: Was Webseitenbetreiber wissen müssen
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- Jason Carter
IPv4 bildet auch 2025 das Fundament für die Erreichbarkeit deiner Website im Internet. Obwohl der Nachfolger IPv6 bereits existiert, laufen über 90 Prozent aller Internetverbindungen noch über das ältere Protokoll. Für dich als Webseitenbetreiber bedeutet das: Ohne funktionierendes IPv4 bleibt deine Seite für viele Besucher unerreichbar.
Die Knappheit von IPv4-Adressen beeinflusst mittlerweile Hosting-Kosten und technische Entscheidungen. Wir erklären in diesem Artikel, wie IPv4 funktioniert, warum Adressen knapp werden und was das für dein Webhosting bedeutet. Du erfährst außerdem, wann du eine dedizierte IP-Adresse brauchst und wie du dich auf IPv6 vorbereitest.
Was ist IPv4 und wie funktioniert es
IPv4 ermöglicht, dass deine Website überhaupt eine eindeutige Adresse im Internet erhält. Ohne dieses Protokoll könnten Besucher deinen Webserver nicht finden. Das Verständnis der Grundlagen hilft dir, technische Probleme beim Hosting besser nachzuvollziehen.
Die Grundlagen des Internet Protocol Version 4
IPv4 wurde Anfang der 1980er Jahre entwickelt und ist die vierte Version des Internet-Protokolls. Es regelt, wie Datenpakete zwischen Geräten im Internet ausgetauscht werden. Stell dir IPv4 als Postadressensystem vor: Jedes Gerät erhält eine eindeutige Nummer, damit Datenpakete den richtigen Empfänger finden.
Trotz seines Alters trägt IPv4 heute noch über 90 Prozent des gesamten Internet-Traffics. Die Entwickler rechneten damals nicht damit, dass das Internet so explosionsartig wachsen würde. Diese Fehleinschätzung führt heute zu Engpässen bei der Adressvergabe.
So ist eine IPv4 Adresse aufgebaut
Eine IPv4-Adresse besteht aus 32 Bit, aufgeteilt in vier Abschnitte mit jeweils 8 Bit. Diese Oktette werden als Dezimalzahlen zwischen 0 und 255 dargestellt und durch Punkte getrennt. Ein typisches Beispiel: 192.168.0.1 oder 8.8.8.8.
Die Punktdezimal-Schreibweise macht Adressen für Menschen lesbar. Computer verarbeiten intern die binäre Form: 11000000.10101000.00000000.00000001 entspricht 192.168.0.1. Aus 32 Bit ergeben sich mathematisch 4.294.967.296 mögliche Adressen – eine Zahl, die längst nicht mehr ausreicht.
Wie IPv4 Adressen im Netzwerk kommunizieren
Wenn du eine Website aufrufst, sendet dein Browser eine Anfrage an die IPv4-Adresse des Webservers. Router entlang des Weges lesen die Zieladresse im Paket-Header und leiten die Daten weiter. Jedes Paket enthält Quell- und Zieladresse sowie einen Time-to-Live-Wert, der verhindert, dass Pakete endlos im Netz kreisen.
Der Webserver antwortet an deine IP-Adresse zurück. Dieser Prozess läuft in Millisekunden ab und ermöglicht die Kommunikation zwischen Milliarden von Geräten. Hosting-Provider müssen ihre Routing-Konfiguration präzise einrichten, damit deine Website zuverlässig erreichbar bleibt.
IPv4 Adressklassen und Netzwerkstrukturen verstehen
Die Art deiner IP-Adresse bestimmt, wie deine Website im Internet erreichbar ist. Der Unterschied zwischen privaten und öffentlichen Adressen beeinflusst direkt dein Hosting-Setup und welche Technologien dein Provider einsetzen muss.
Die fünf IPv4 Adressklassen im Überblick
IPv4-Adressen wurden ursprünglich in fünf Klassen eingeteilt. Klasse A (1.0.0.0 bis 126.255.255.255) bietet 16,7 Millionen Adressen pro Netzwerk und war für sehr große Organisationen gedacht. Klasse B (128.0.0.0 bis 191.255.255.255) ermöglicht 65.536 Adressen pro Netzwerk.
Klasse C (192.0.0.0 bis 223.255.255.255) stellt 254 nutzbare Adressen bereit und eignet sich für kleinere Netzwerke. Klasse D dient Multicast-Anwendungen, während Klasse E für experimentelle Zwecke reserviert ist. Diese starre Einteilung erwies sich als ineffizient und wurde durch flexibleres Subnetting abgelöst.
| Klasse | Adressbereich | Adressen pro Netz | Verwendung |
|---|---|---|---|
| A | 1.0.0.0 – 126.255.255.255 | 16,7 Millionen | Große Organisationen |
| B | 128.0.0.0 – 191.255.255.255 | 65.536 | Mittlere Netzwerke |
| C | 192.0.0.0 – 223.255.255.255 | 254 | Kleine Netzwerke |
| D | 224.0.0.0 – 239.255.255.255 | – | Multicast |
Private und öffentliche IPv4 Adressen
Öffentliche IPv4-Adressen sind im gesamten Internet routbar und ermöglichen die direkte Erreichbarkeit deiner Website. Private Adressen funktionieren nur innerhalb lokaler Netzwerke und können beliebig oft verwendet werden. Die drei privaten Adressbereiche sind: 10.0.0.0/8, 172.16.0.0/12 und 192.168.0.0/16.
Für deine Website benötigt dein Hosting-Provider zwingend eine öffentliche IPv4-Adresse. Private Adressen nutzt du in deinem Heimnetzwerk oder Büro. Ein Webserver mit privater Adresse wäre aus dem Internet nicht erreichbar – außer durch zusätzliche Technologien wie NAT.
Subnetting und effiziente Netzwerkaufteilung
Subnetting teilt große Netzwerke in kleinere logische Einheiten. Die Subnetzmaske bestimmt dabei, welcher Teil der Adresse das Netzwerk und welcher einzelne Geräte identifiziert. Eine Maske wie 255.255.255.0 erlaubt 254 nutzbare Adressen im Subnetz.
Die CIDR-Notation vereinfacht die Schreibweise: /24 entspricht 255.255.255.0 und bietet 256 Adressen (davon 254 nutzbar). Ein /16-Netzwerk umfasst 65.536 Adressen. Provider nutzen Subnetting, um ihre Adressräume effizient auf Kunden zu verteilen und die Netzwerkstruktur übersichtlich zu halten.
Das Problem der IPv4 Adressknappheit
Die Knappheit von IPv4-Adressen trifft dich direkt: Viele Hosting-Provider berechnen Zusatzgebühren für dedizierte Adressen oder setzen auf Shared-IP-Lösungen. Diese Entwicklung beeinflusst deine Hosting-Kosten und technischen Möglichkeiten erheblich.
Warum IPv4 Adressen knapp werden
4,3 Milliarden Adressen klingen nach viel, reichen aber längst nicht mehr aus. Weltweit existieren über 20 Milliarden internetfähige Geräte – Smartphones, Computer, IoT-Sensoren und Server. Die IANA vergab 2011 die letzten freien Adressblöcke an regionale Vergabestellen.
In Europa erschöpfte die RIPE ihren IPv4-Pool 2019 vollständig. Neue Adressen gibt es nur noch durch Rückgabe oder Kauf auf dem Sekundärmarkt. Die Entwickler von IPv4 rechneten in den 1980er Jahren nicht mit dieser Explosion vernetzter Geräte.
NAT als Notlösung für den Adressmangel
Network Address Translation ermöglicht, dass mehrere Geräte sich eine öffentliche IPv4-Adresse teilen. Ein Router übersetzt dabei private Adressen aus dem lokalen Netz in eine öffentliche Adresse für die Internetkommunikation. Beim Rückweg ordnet er Antworten dem richtigen Gerät zu.
NAT spart Adressen, bringt aber Nachteile: zusätzliche Latenz durch den Übersetzungsprozess, komplexere Netzwerkkonfiguration und mögliche Einschränkungen bei bestimmten Anwendungen. Viele Hosting-Provider setzen NAT bei Shared-Hosting ein, um teure IPv4-Adressen zu sparen und mehrere Websites unter einer IP zu betreiben.
Was IPv4 Adressen heute kosten
IPv4-Adressen werden auf Sekundärmärkten gehandelt. 2025 liegt der Preis bei etwa 30 bis 50 Euro pro Adresse – Tendenz steigend. Unternehmen kaufen und verkaufen ganze Adressblöcke, um ihren Bedarf zu decken.
Diese Knappheit schlägt auf Hosting-Preise durch. Während Shared-IP-Hosting meist keine Zusatzkosten verursacht, verlangen Provider für dedizierte IPv4-Adressen zwischen 2 und 5 Euro monatlich. Zum Vergleich: IPv6-Adressen sind praktisch unbegrenzt verfügbar und meist kostenlos inklusive.
IPv4 vs IPv6 im direkten Vergleich
Die Umstellung auf IPv6 betrifft früher oder später jede Website. Du solltest verstehen, welche Vorteile der Nachfolger bietet und ob dein Provider bereits beide Protokolle unterstützt. Dual-Stack-Hosting gewährleistet maximale Erreichbarkeit für alle Besucher.
Die wichtigsten technischen Unterschiede
IPv6 nutzt 128 Bit statt 32 Bit für Adressen. Daraus ergeben sich 340 Sextillionen mögliche Adressen – eine praktisch unerschöpfliche Menge. Die Schreibweise ändert sich von Dezimal zu Hexadezimal: 2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334 statt 192.168.0.1.
Der IPv6-Header ist trotz längerer Adressen effizienter aufgebaut. Fragmentierung erfolgt nur noch an Endpunkten, nicht mehr an jedem Router unterwegs. Diese Vereinfachungen beschleunigen das Routing und reduzieren die Last auf Netzwerkgeräten.
| Merkmal | IPv4 | IPv6 |
|---|---|---|
| Adresslänge | 32 Bit | 128 Bit |
| Adressraum | 4,3 Milliarden | 340 Sextillionen |
| Schreibweise | Dezimal | Hexadezimal |
| Header | Komplex | Vereinfacht |
Sicherheit und Performance im Vergleich
IPv6 integriert IPsec für Verschlüsselung und Authentifizierung direkt ins Protokoll. Bei IPv4 musste diese Sicherheitsschicht nachträglich ergänzt werden. Für deine Website bedeutet das: IPv6 bietet von Haus aus besseren Schutz gegen bestimmte Angriffsarten.
Branchenweit wird von rund 5 bis 10 Prozent schnellerem Routing bei IPv6 ausgegangen. Für Endnutzer sind die Unterschiede im Alltag kaum spürbar. Der größte Vorteil liegt in der Zukunftssicherheit: IPv6 löst das Adressproblem dauerhaft und macht NAT überflüssig.
Kompatibilität und Dual Stack Lösungen
IPv4 und IPv6 können nicht direkt miteinander kommunizieren. Ein reiner IPv6-Server bleibt für IPv4-Nutzer unerreichbar und umgekehrt. Die Lösung: Dual-Stack-Konfiguration, bei der Server beide Protokolle gleichzeitig unterstützen.
Rund 45 Prozent der deutschen Internetnutzer haben 2025 IPv6-Zugang. Für maximale Erreichbarkeit sollte deine Website über beide Protokolle verfügbar sein. Große deutsche Hosting-Anbieter wie ALL-INKL, Hetzner und IONOS bieten Dual-Stack standardmäßig an.
IPv4 im Webhosting praktisch nutzen
Wir zeigen dir konkret, wie IPv4 in deinem Hosting-Alltag funktioniert. Du erfährst, wann du eine eigene IP-Adresse brauchst, wie du DNS-Einträge konfigurierst und welche Tools bei Problemen helfen.
Shared IP vs dedizierte IPv4 Adresse für deine Website
Bei Shared IP teilen sich mehrere Websites eine IPv4-Adresse. Der Webserver unterscheidet die Seiten anhand des Host-Headers in der Anfrage. Diese Lösung funktioniert einwandfrei für die meisten Websites und kostet keinen Aufpreis.
Eine dedizierte IPv4-Adresse brauchst du nur in Spezialfällen: für eigene E-Mail-Server, FTP-Zugriffe mit IP-Authentifizierung oder bestimmte Anwendungen. Dank SNI (Server Name Indication) benötigen selbst SSL-Zertifikate keine eigene IP mehr. Die meisten Provider berechnen 2 bis 5 Euro monatlich für dedizierte Adressen.
| Aspekt | Shared IP | Dedizierte IP |
|---|---|---|
| Kosten | 0 Euro | 2-5 Euro/Monat |
| SSL möglich | Ja (SNI) | Ja |
| E-Mail-Server | Eingeschränkt | Empfohlen |
| Blacklist-Risiko | Geteilt | Individuell |
DNS Konfiguration und A Records richtig einrichten
DNS A-Records verbinden deinen Domain-Namen mit der IPv4-Adresse deines Servers. Im DNS-Verwaltungspanel deines Providers trägst du einen A-Record ein: Name (z.B. www), Type (A) und Value (z.B. 185.12.34.56). Die TTL (Time to Live) bestimmt, wie lange andere Server diese Information zwischenspeichern.
Nach der Änderung dauert die weltweite Verbreitung (DNS-Propagation) 24 bis 48 Stunden. Eine typische TTL beträgt 3600 Sekunden (1 Stunde). Vor geplanten Änderungen solltest du die TTL vorher auf 300 Sekunden reduzieren, um schnellere Updates zu ermöglichen.
So prüfst du die IPv4 Adresse deiner Website
Der Befehl „ping deinedomain.de“ zeigt dir in der Kommandozeile die IPv4-Adresse deiner Website. Unter Windows öffnest du cmd, unter Mac und Linux das Terminal. Der Befehl „nslookup deinedomain.de“ liefert detailliertere DNS-Informationen.
Online-Tools wie whatismyip.com oder dnschecker.org prüfen deine IP von verschiedenen Standorten weltweit. Das hilft bei der Fehlersuche, wenn die DNS-Propagation noch nicht abgeschlossen ist. Diese Tools zeigen auch, ob deine Website bereits über IPv6 erreichbar ist.
Häufige Probleme mit IPv4 und ihre Lösungen
Technische Probleme mit IPv4-Adressen können deine Website unerreichbar machen. Wir helfen dir, typische Fehler zu erkennen und zu beheben – oder zu wissen, wann du den Support kontaktieren solltest.
IP Adresskonflikte erkennen und beheben
Ein IP-Adresskonflikt entsteht, wenn zwei Geräte im selben Netzwerk dieselbe Adresse verwenden. Symptome sind Verbindungsabbrüche, extrem langsame Ladezeiten oder Fehlermeldungen. Ursache ist meist eine fehlerhafte DHCP-Konfiguration oder manuell vergebene Adressen, die sich überschneiden.
Im Heimnetzwerk löst du das Problem durch Neustart des Routers oder Erneuerung der IP-Adresse (ipconfig /renew unter Windows). Bei Webhosting treten solche Konflikte selten auf, da professionelle Provider ihr IP-Management streng kontrollieren. Tritt das Problem dennoch auf, kontaktiere sofort den Support.
Blacklist Probleme bei geteilten IPv4 Adressen
Bei Shared IP besteht das Risiko, dass andere Kunden auf derselben Adresse Spam versenden oder Malware verbreiten. Die gesamte IP landet dann auf Blacklists. Folgen: Deine E-Mails werden blockiert und Suchmaschinen markieren deine Website als unsicher.
Prüfe deine IP mit Tools wie mxtoolbox.com/blacklists.aspx auf über 100 verschiedenen Blacklists. Bei Einträgen kontaktiere deinen Provider – seriöse Hoster überwachen ihre IPs aktiv und beantragen Löschungen. In schweren Fällen lohnt sich der Wechsel zu einer dedizierten IPv4-Adresse, um solche Probleme zu vermeiden.
Migration und Umzug mit IPv4 Adressen
Beim Provider-Wechsel erhältst du in der Regel eine neue IPv4-Adresse. Wichtige Schritte: DNS A-Records aktualisieren, SSL-Zertifikate prüfen, Firewall-Regeln anpassen und E-Mail-Konfigurationen überprüfen. Reduziere die DNS-TTL einige Tage vor dem Umzug auf 300 Sekunden.
Typischerweise liegt die Downtime bei gut geplanter Migration unter einer Stunde. Betreibe beide Server kurzzeitig parallel, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Beachte die DNS-Propagationszeit von bis zu 48 Stunden – in dieser Phase können verschiedene Nutzer auf unterschiedliche Server zugreifen.
Die Zukunft von IPv4 und der Übergang zu IPv6
Als Webseitenbetreiber solltest du verstehen, wohin die Entwicklung geht. IPv4 verschwindet nicht über Nacht, aber IPv6-Unterstützung wird zunehmend wichtiger für eine zukunftssichere Hosting-Strategie.
Wie lange wird IPv4 noch genutzt
IPv4 wird noch mindestens 10 bis 15 Jahre parallel zu IPv6 existieren. Legacy-Systeme, hohe Umstellungskosten und funktionierende NAT-Lösungen verzögern den vollständigen Wechsel. Deutschland erreichte 2025 etwa 45 Prozent IPv6-Adoption, weltweit liegt der Wert bei rund 38 Prozent.
Viele Prognosen sehen die vollständige Ablösung von IPv4 irgendwann in den 2030er Jahren. Für dich bedeutet das: IPv4 bleibt auf absehbare Zeit relevant. Gleichzeitig solltest du IPv6-Unterstützung nicht ignorieren, da der Anteil kontinuierlich wächst.
Praktische Schritte zur IPv6 Vorbereitung
Frage deinen Provider, ob er IPv6 unterstützt und aktiviere Dual-Stack falls verfügbar. Ergänze deine DNS-Konfiguration um AAAA-Records, die auf die IPv6-Adresse deines Servers zeigen. Teste deine Website über ipv6-test.com auf Erreichbarkeit via IPv6.
Die meisten modernen CMS und Webanwendungen sind IPv6-ready. Richte Monitoring für beide Protokolle ein, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Für Standard-Setups ist die Umstellung bei modernen Hostern meist unkompliziert und erfordert oft nur wenige Klicks im Verwaltungspanel.
Kosten und Aufwand der IPv6 Migration
Für die meisten Webseitenbetreiber kostet die IPv6-Einführung nichts. Provider stellen IPv6-Adressen meist kostenlos bereit, da sie praktisch unbegrenzt verfügbar sind. Der Aufwand ist gering, wenn dein Hoster Dual-Stack anbietet – oft reicht die Aktivierung per Mausklick.
Komplexer wird es bei eigenen Servern oder speziellen Anwendungen, die IPv6-Kompatibilität erfordern. Langfristig sparst du Geld, da keine teuren IPv4-Adressen mehr nötig sind. Während dedizierte IPv4-Adressen 2 bis 5 Euro monatlich kosten, fallen für IPv6 keine Zusatzgebühren an.
Fazit: IPv4 bleibt relevant, IPv6 wird unverzichtbar
IPv4 trägt auch 2025 den Großteil des Internet-Traffics und bleibt für deine Website unverzichtbar. Die Adressknappheit führt zu steigenden Kosten und macht Lösungen wie NAT oder Shared IPs notwendig. Für die meisten Websites reicht eine geteilte IPv4-Adresse aus – dedizierte Adressen brauchst du nur für spezielle Anwendungen.
Der Übergang zu IPv6 läuft langsamer als ursprünglich erwartet, ist aber unaufhaltsam. Achte bei der Provider-Wahl auf Dual-Stack-Unterstützung, um sowohl IPv4- als auch IPv6-Nutzer optimal zu erreichen. Prüfe, ob dein aktueller Provider bereits beide Protokolle unterstützt und ob deine Website über beide erreichbar ist.
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Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen IPv4 und IPv6 für meine Website?
IPv4 nutzt 32-Bit-Adressen und bietet 4,3 Milliarden mögliche Adressen, während IPv6 mit 128 Bit praktisch unbegrenzte Adressen ermöglicht. Für deine Website bedeutet das: IPv4 sichert die Erreichbarkeit für die meisten Nutzer heute, IPv6 garantiert Zukunftssicherheit.
IPv6 bietet zudem bessere integrierte Sicherheit durch IPsec und effizienteres Routing. Die praktischen Performance-Unterschiede sind für Endnutzer kaum spürbar. Wichtig ist, dass beide Protokolle nicht direkt miteinander kommunizieren können – daher empfiehlt sich Dual-Stack-Hosting.
Brauche ich für meine Website eine dedizierte IPv4 Adresse?
Für die meisten Websites reicht eine Shared IP völlig aus. Dank SNI (Server Name Indication) funktionieren SSL-Zertifikate problemlos auf geteilten Adressen. Eine dedizierte IPv4-Adresse brauchst du nur für eigene E-Mail-Server, FTP-Zugriffe mit IP-Authentifizierung oder spezielle Anwendungen.
Der Kostenfaktor spielt ebenfalls eine Rolle: Shared IP ist kostenlos, dedizierte Adressen kosten 2 bis 5 Euro monatlich. Ein weiterer Vorteil dedizierter IPs: Du bist vor Blacklist-Problemen durch andere Kunden geschützt. Für Standard-Websites lohnt sich die Investition meist nicht.
Warum berechnet mein Hosting Provider extra für IPv4 Adressen?
IPv4-Adressen sind seit 2019 in Europa offiziell erschöpft. Neue Adressen gibt es nur noch auf dem Sekundärmarkt für etwa 30 bis 50 Euro pro Stück. Diese Knappheit treibt die Preise und zwingt Provider, Zusatzgebühren zu erheben.
IPv6-Adressen sind dagegen praktisch unbegrenzt verfügbar und daher meist kostenlos. Die Zusatzkosten für dedizierte IPv4-Adressen spiegeln die realen Marktpreise wider. Provider müssen diese Adressen kaufen oder aus ihrem begrenzten Pool zuweisen – beides verursacht echte Kosten.
Wie finde ich heraus welche IPv4 Adresse meine Website hat?
Nutze den Befehl „ping deinedomain.de“ in der Kommandozeile (cmd unter Windows, Terminal unter Mac/Linux). Das Tool zeigt dir sofort die IPv4-Adresse deiner Website. Alternativ liefert „nslookup deinedomain.de“ detailliertere DNS-Informationen.
Online-Tools wie whatismyip.com oder dnschecker.org prüfen deine IP von verschiedenen Standorten weltweit. Im Verwaltungspanel deines Hosting-Providers findest du die zugewiesene IP-Adresse ebenfalls unter den Server- oder Domain-Einstellungen. Diese Tools zeigen auch, ob deine Website bereits über IPv6 erreichbar ist.
Kann meine Website gleichzeitig über IPv4 und IPv6 erreichbar sein?
Ja, das nennt sich Dual-Stack-Konfiguration. Dein Server unterstützt dabei beide Protokolle gleichzeitig und antwortet je nach Anfrage über IPv4 oder IPv6. Im DNS trägst du sowohl einen A-Record (für IPv4) als auch einen AAAA-Record (für IPv6) ein.
Dual-Stack gewährleistet maximale Erreichbarkeit: IPv4-Nutzer greifen über die alte Adresse zu, IPv6-Nutzer über die neue. Die meisten modernen Hosting-Provider bieten diese Funktion standardmäßig an. Die Einrichtung erfordert meist nur die Aktivierung im Verwaltungspanel und das Hinzufügen des AAAA-Records.
Welche deutschen Hosting Anbieter unterstützen bereits IPv6?
Große deutsche Provider wie ALL-INKL, Hetzner, IONOS, Strato und netcup bieten 2025 standardmäßig IPv6-Unterstützung mit Dual-Stack-Konfiguration. Die Aktivierung erfolgt meist automatisch oder per Mausklick im Kundenbereich.
Deutschland liegt bei der IPv6-Adoption im europäischen Vergleich weit vorn mit etwa 45 Prozent Nutzeranteil. Bei der Provider-Wahl solltest du explizit nach Dual-Stack-Unterstützung fragen. Kleinere oder Budget-Hoster bieten teilweise noch kein IPv6 an – ein wichtiges Auswahlkriterium für zukunftssicheres Hosting.
geschrieben von:
Jason Carter
Mein Name ist Jason Carter und ich konzentriere mich auf den technischen Bereich von Webhosting Vorteil. Mit über 10 Jahren Erfahrung in der IT-Branche bringe ich umfangreiche Kenntnisse und Expertise im Bereich Webhosting mit. Ich teste verschiedene Hosting-Anbieter, schreibe detaillierte Bewertungen und Vergleiche und arbeite kontinuierlich daran, die Website zu verbessern, damit Besucher die bestmögliche Erfahrung erhalten.
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