CPU Kerne 2025: Was Webhosting-Kunden wissen müssen

CPU Kerne

CPU Kerne bestimmen, wie schnell dein Webserver Anfragen verarbeitet und wie stabil deine Website unter Last läuft. Ein Prozessorkern ist eine eigenständige Recheneinheit, die Befehle ausführt. Mehr Kerne bedeuten mehr parallele Arbeitsprozesse. Für Webhosting-Kunden ist die Kernanzahl entscheidend: Sie beeinflusst direkt die Ladegeschwindigkeit deiner Seite, die Anzahl gleichzeitiger Besucher und letztlich die Kosten deines Hosting-Pakets.

Dieser Artikel beantwortet die wichtigsten Fragen: Wie viele Kerne braucht dein Projekt wirklich? Was unterscheidet physische von virtuellen Kernen? Und woran erkennst du, ob dein Provider ausreichend CPU-Ressourcen bereitstellt?

Inhaltsverzeichnis

Was sind CPU Kerne und wie funktionieren sie

Ein grundlegendes Verständnis von Prozessorkernen hilft dir, Hosting-Angebote richtig zu bewerten und nachzuvollziehen, warum manche Server deutlich schneller arbeiten als andere.

Die Grundfunktion eines Prozessorkerns erklärt

Ein CPU-Kern ist eine eigenständige Recheneinheit innerhalb des Prozessors, die Befehle verarbeitet und Berechnungen durchführt. Stell dir jeden Kern als Arbeiter vor, der Aufgaben abarbeitet. Je mehr Arbeiter verfügbar sind, desto mehr Aufgaben können gleichzeitig erledigt werden. Pro Taktzyklus verarbeitet ein Kern eine bestimmte Anzahl von Befehlen.

Für Webhosting bedeutet das: Jede Anfrage an deine Website, jede Datenbankabfrage und jeder PHP-Prozess benötigt Rechenzeit. Ein Kern mit hoher Taktrate arbeitet einzelne Aufgaben schnell ab, während mehrere Kerne viele Aufgaben parallel bewältigen können.

Physische Kerne vs. logische Kerne im Hosting-Kontext

Physische Kerne sind echte Hardware-Recheneinheiten im Prozessor. Logische Kerne entstehen durch Technologien wie Hyper-Threading (Intel) oder SMT (AMD), die einen physischen Kern so aufteilen, dass er zwei Threads gleichzeitig verarbeiten kann. Ein Prozessor mit 8 physischen Kernen kann durch Hyper-Threading 16 logische Kerne bereitstellen.

Im Hosting-Kontext ist dieser Unterschied wichtig: Anbieter wie ALL-INKL und Hetzner geben oft „vCPUs“ an. Dabei handelt es sich meist um logische Kerne. Ein Server mit „4 vCPUs“ hat typischerweise 2 physische Kerne mit Hyper-Threading. Physische Kerne liefern mehr echte Rechenleistung, logische Kerne verbessern die Effizienz bei vielen kleinen Aufgaben.

Merkmal Physische Kerne Logische Kerne
Hardware Echte Recheneinheiten Virtuell durch HT/SMT
Leistung 100% pro Kern 60-80% pro Kern
Hosting-Angabe „4 Cores“ „4 vCPUs“ oder „8 Threads“

Wie Kerne die Server-Performance beeinflussen

Die Kernanzahl bestimmt, wie viele Prozesse dein Server gleichzeitig bewältigen kann. Mehr Kerne ermöglichen parallele Verarbeitung von Website-Anfragen, Datenbankabfragen und E-Mail-Versand. Webserver wie Apache und Nginx sind für Multi-Core-Nutzung optimiert und verteilen eingehende Anfragen automatisch auf verfügbare Kerne.

Ein praktisches Beispiel: Eine WordPress-Website mit 100 gleichzeitigen Besuchern erzeugt 100 parallele PHP-Prozesse. Mit 2 Kernen entstehen Warteschlangen und Verzögerungen, mit 8 Kernen werden alle Anfragen flüssig verarbeitet. Die Software muss allerdings für Parallelverarbeitung ausgelegt sein. Nicht optimierte Anwendungen profitieren kaum von zusätzlichen Kernen.

Wie viele CPU Kerne braucht dein Webhosting wirklich

Die passende Kernanzahl hängt von deinem Projekt-Typ, erwartetem Traffic und Budget ab. Zu wenige Kerne führen zu langsamen Ladezeiten, zu viele verursachen unnötige Kosten.

Shared Hosting und kleine Websites

Für einfache WordPress-Blogs, Portfolio-Seiten oder kleine Unternehmenswebsites reichen 1-2 zugewiesene Kerne völlig aus. Bei Shared Hosting teilen sich mehrere Kunden die verfügbaren Kerne. Der Provider verteilt die Ressourcen dynamisch nach Bedarf.

Typische Einsatzgebiete mit 2-4 Kernen:

  • Persönliche Blogs mit bis zu 5.000 Besuchern monatlich
  • Kleine Unternehmenswebsites ohne Shop-Funktion
  • Portfolio- und Visitenkarten-Seiten
  • Einfache WordPress-Installationen mit wenigen Plugins

Deutsche Anbieter wie IONOS und Strato geben bei Shared-Tarifen oft keine genaue Kernanzahl an, da die Ressourcen flexibel verteilt werden.

VPS und mittelgroße Online-Shops

WooCommerce-Shops, größere WordPress-Installationen oder Unternehmenswebsites mit regelmäßigem Traffic benötigen 4-6 dedizierte Kerne. VPS-Hosting garantiert dir feste CPU-Ressourcen, die nicht mit anderen Kunden geteilt werden.

Eine Beispielrechnung: Ein Online-Shop mit 500 Besuchern pro Stunde erzeugt etwa 50-100 gleichzeitige Anfragen. Mit 4 dedizierten Kernen bleiben Ladezeiten unter 2 Sekunden, mit nur 2 Kernen steigen sie auf 4-6 Sekunden. Anbieter wie Hetzner und netcup bieten VPS-Pakete mit klar definierten vCPU-Kontingenten.

Dedizierte Server und High-Traffic-Projekte

Große E-Commerce-Plattformen, SaaS-Anwendungen oder Websites mit Millionen monatlichen Besuchern brauchen 8-16+ Kerne. Dedizierte Server geben dir volle Kontrolle über alle CPU-Ressourcen ohne Teilung mit anderen Kunden. Professionelle Workloads wie umfangreiche Datenbanken funktionieren optimal mit 14-16 Kernen, High-End-Systeme bieten bis zu 96 Kerne.

Projekt-Typ Traffic/Monat Empfohlene Kerne
Kleiner Blog bis 10.000 2-4
Mittelgroßer Shop 10.000-100.000 4-8
Große Plattform 100.000-1 Mio. 8-16
Enterprise-Website über 1 Mio. 16+

Provider wie Hetzner und OVH bieten dedizierte Server mit bis zu 32 Kernen für anspruchsvolle Hosting-Projekte an.

Multi-Core-Technologien für bessere Hosting-Performance

Moderne CPU-Technologien steigern die Effizienz deines Servers erheblich. Wir sehen in der Praxis, dass diese Entwicklungen die Performance deines Hostings direkt beeinflussen, ohne dass zusätzliche Hardware nötig wird.

Hyper-Threading und SMT im Webserver-Einsatz

Hyper-Threading (Intel) und Simultaneous Multithreading (AMD) verbessern die Auslastung physischer Kerne, indem sie jeden Kern zwei Threads gleichzeitig verarbeiten lassen. Ein 8-Kern-Prozessor mit Hyper-Threading stellt dem Betriebssystem 16 logische Kerne zur Verfügung. Die Technologie nutzt Leerlaufzeiten innerhalb eines Kerns für parallele Berechnungen.

Für Webserver bedeutet das: Bei vielen kleinen Anfragen, typisch für WordPress-Websites, verbessert sich die Durchsatzrate um 20-40%. Apache und Nginx nutzen diese zusätzlichen Threads automatisch, um mehr Besucher gleichzeitig zu bedienen. Die tatsächliche Leistungssteigerung liegt bei etwa 60-80% pro logischem Kern verglichen mit einem physischen Kern.

Performance-Kerne vs. Effizienz-Kerne bei modernen Prozessoren

Seit Intels 12. Generation setzen moderne Prozessoren auf Hybrid-Architekturen mit zwei Kern-Typen: Performance-Kerne (P-Cores) für rechenintensive Aufgaben und Effizienz-Kerne (E-Cores) für Hintergrundprozesse. P-Cores übernehmen Datenbankabfragen und PHP-Verarbeitung, E-Cores kümmern sich um Logs, Backups und Monitoring.

Der Vorteil für Hosting: Stromverbrauch sinkt um 30-40% bei gleichbleibender Spitzenleistung. Dein Server arbeitet effizienter und verursacht niedrigere Betriebskosten, die sich in günstigeren Hosting-Preisen niederschlagen können.

Kern-Typ Einsatzgebiet Beispiel
P-Core Hohe Rechenleistung Datenbankabfragen, PHP
E-Core Hintergrundaufgaben Logs, Backups, Cron-Jobs

Wann Multi-Threading wirklich Vorteile bringt

Nicht alle Hosting-Anwendungen profitieren gleich stark von Multi-Threading. Webserver wie Apache und Nginx sowie Datenbanken wie MySQL und PostgreSQL sind hervorragend für parallele Verarbeitung optimiert. Ältere PHP-Versionen ohne Caching oder Single-Thread-Anwendungen zeigen kaum Verbesserungen.

Das Amdahlsche Gesetz erklärt die Parallelisierungs-Grenzen: Wenn 50% deiner Anwendung nicht parallelisierbar sind, bringt eine Verdopplung der Kerne maximal 33% mehr Leistung. Für WordPress mit gutem Caching (Redis, Varnish) zahlen sich 8 Kerne aus, ohne Caching bleiben 4 Kerne oft ausreichend.

So erkennst du die CPU-Ausstattung deines Hosting-Pakets

Viele Hosting-Kunden wissen nicht genau, welche CPU-Ressourcen ihnen zur Verfügung stehen oder wie sie diese überprüfen können. Transparenz bei der Kern-Ausstattung ist wichtig für die richtige Tarifwahl.

CPU-Informationen im Hosting-Dashboard ablesen

Die meisten Control Panels zeigen CPU-Informationen im Ressourcen- oder Server-Status-Bereich. Bei cPanel findest du sie unter „CPU and Concurrent Connection Usage“, bei Plesk unter „Statistiken“. Typische Angaben sind „4 vCPUs“, „2 Cores“ oder „CPU-Limit 200%“.

Die Zahl „200%“ bedeutet: Du darfst 2 volle Kerne nutzen. „4 vCPUs“ entspricht meist 2 physischen Kernen mit Hyper-Threading. Achte auf die Bezeichnung: „dedicated“ bedeutet garantierte Ressourcen, „shared“ oder „burstable“ erlaubt nur zeitweise höhere Nutzung. Im Dashboard siehst du auch die aktuelle Auslastung. Werte über 80% deuten auf Engpässe hin.

Server-Befehle zur CPU-Prüfung nutzen

Bei VPS oder dedizierten Servern mit SSH-Zugang liefern Linux-Befehle detaillierte CPU-Informationen. Der Befehl „lscpu“ zeigt Kern-Anzahl, Modell und Architektur. „cat /proc/cpuinfo“ listet alle Kerne einzeln auf. Das Tool „htop“ visualisiert die Auslastung jedes Kerns in Echtzeit.

Ein Beispiel: Die Ausgabe „CPU(s): 8“ mit „Thread(s) per core: 2“ bedeutet 4 physische Kerne mit Hyper-Threading. „Model name: Intel Xeon E5“ zeigt den Prozessor-Typ. Diese Informationen helfen dir, die tatsächliche Hardware hinter den Marketing-Angaben zu erkennen.

CPU-Auslastung überwachen und Engpässe erkennen

Hohe Load-Werte sind das erste Warnsignal für CPU-Engpässe. Die Load sollte unter der Kernanzahl liegen. Bei 4 Kernen ist ein Load von 3.5 normal, 6.0 deutet auf Überlastung hin. Weitere Symptome: Langsame Website-Reaktion, häufige Timeouts und verzögerte Admin-Bereiche.

Monitoring-Tools wie New Relic oder integrierte Server-Logs zeigen CPU-Spitzen. Wenn die CPU regelmäßig über 90% läuft, ist ein Upgrade nötig. Checkliste für Warn-Signale:

  • Load dauerhaft über Kernanzahl
  • Ladezeiten über 3 Sekunden
  • 503-Fehler bei Traffic-Spitzen
  • Langsame Datenbank-Abfragen

Stromverbrauch und Kosten bei unterschiedlichen Kern-Anzahlen

Die Kernanzahl beeinflusst direkt Energieverbrauch und Hosting-Kosten. Mehr Kerne bedeuten höhere Betriebskosten, die Provider an Kunden weitergeben.

Wie die Kern-Anzahl den Stromverbrauch beeinflusst

Jeder zusätzliche Kern erhöht den Stromverbrauch des Prozessors. Die TDP (Thermal Design Power) gibt an, wie viel Watt ein Prozessor unter Last verbraucht. Ein 4-Kern-Prozessor benötigt typisch 65-95 Watt, ein 16-Kern-Modell 150-280 Watt. Bei High-End-Servern mit 32+ Kernen sind 400 Watt keine Seltenheit.

Moderne Effizienz-Kerne senken den Verbrauch deutlich. Ein Intel-Prozessor mit 8 P-Cores und 8 E-Cores verbraucht etwa 30% weniger als ein reiner 16-Kern-Prozessor bei ähnlicher Leistung. Für Hosting-Kunden bedeutet höherer Stromverbrauch höhere Betriebskosten, die sich in den monatlichen Gebühren widerspiegeln.

Preis-Leistungs-Verhältnis verschiedener Kern-Konfigurationen

Die Hosting-Preise steigen mit der Kernanzahl, aber nicht linear. Ein VPS mit 4 Kernen kostet etwa das Doppelte eines 2-Kern-Pakets, während 8 Kerne oft nur 50% mehr kosten als 4 Kerne. Der Aufpreis lohnt sich, wenn deine Website die zusätzliche Leistung tatsächlich nutzt.

Kerne Typischer Preis/Monat Geeignet für
2 5-15 € Kleine Blogs
4 15-30 € Mittelgroße Websites
8 40-80 € Online-Shops
16 100-200 € Große Plattformen

Anbieter wie Hetzner, netcup und Contabo bieten gestaffelte VPS-Tarife mit transparenten CPU-Angaben.

Nachhaltigkeit und Green Hosting mit effizienten CPUs

Moderne Prozessoren mit Effizienz-Kernen senken den CO2-Fußabdruck erheblich. Ein Server mit aktueller CPU-Generation verbraucht 40-50% weniger Strom als ein Modell von 2018 bei gleicher Leistung. Green-Hosting-Anbieter setzen gezielt auf energieeffiziente Hardware und Ökostrom.

Erkennungsmerkmale nachhaltiger Hosting-Optionen: Zertifizierungen wie „Blauer Engel“, transparente Angaben zum Strommix und Nutzung aktueller Server-Generationen. Anbieter wie IONOS und Hetzner betreiben Rechenzentren mit 100% Ökostrom und investieren in effiziente Kühlsysteme.

Häufige Missverständnisse über CPU Kerne im Hosting

Viele Hosting-Entscheidungen basieren auf Annahmen statt auf technischen Fakten. Unsere Analyse zeigt, dass diese Missverständnisse oft zu falscher Tarifwahl führen.

Mythos: Mehr Kerne sind immer besser

Mehr Kerne helfen nur bei parallelen Prozessen. Eine kleine WordPress-Website mit 100 Besuchern täglich profitiert nicht von 16 Kernen. 4 Kerne reichen völlig aus. Die zusätzlichen Kerne bleiben ungenutzt und verursachen nur höhere Kosten. Hersteller werben gezielt mit hohen Kernzahlen als Zukunftssicherheit, obwohl die meisten Anwendungen diese nie auslasten.

Ein Vergleich: Ein Online-Shop mit 50 gleichzeitigen Besuchern läuft auf 4 Kernen mit 1.5 Sekunden Ladezeit. Auf 16 Kernen sinkt die Ladezeit auf 1.4 Sekunden. Kaum spürbar, aber deutlich teurer. Erst bei 200+ gleichzeitigen Besuchern zahlen sich zusätzliche Kerne wirklich aus.

Warum Single-Core-Leistung trotzdem wichtig bleibt

Viele Webserver-Prozesse laufen sequenziell und nutzen nur einen Kern. PHP-Scripts ohne Caching arbeiten nacheinander ab. Hier zählt die Taktrate eines einzelnen Kerns mehr als die Gesamtzahl. Ein Prozessor mit 4 schnellen Kernen (3.5 GHz) übertrifft oft einen mit 8 langsamen Kernen (2.0 GHz) bei WordPress ohne Caching.

Die Single-Core-Leistung entscheidet über die Reaktionsgeschwindigkeit bei nicht-parallelisierbaren Aufgaben. Für viele CMS-Systeme und Webanwendungen ist ein Gleichgewicht zwischen Kernanzahl und Taktrate optimal. 4-6 schnelle Kerne schlagen 12 langsame Kerne.

Shared vs. dedizierte CPU-Kerne verstehen

Bei Shared Hosting teilen sich viele Kunden die verfügbaren Kerne. CPU-Steal tritt auf, wenn andere Kunden gerade viele Ressourcen beanspruchen. Deine Website wird langsamer. VPS-Hosting bietet dedizierte Kerne, die nur dir zur Verfügung stehen. Dedizierte Server geben dir volle Kontrolle ohne jede Teilung.

Das „CPU-Limit“ definiert deine maximale Nutzung. „200%“ bedeutet 2 volle Kerne, „Burstable Performance“ erlaubt kurzzeitig mehr, garantiert aber nichts. Echte dedizierte Kerne erkennst du an Angaben wie „4 dedicated vCPUs“ oder „4 guaranteed cores“ statt schwammigen Formulierungen wie „bis zu 4 Kerne“.

Hosting-Typ Kern-Zuordnung Garantie
Shared Geteilt Keine
VPS Dediziert CPU-Limit
Dedicated Exklusiv 100%

Zukunftssichere CPU-Auswahl für dein Hosting-Projekt

Die richtige CPU-Entscheidung heute erspart dir morgen teure Upgrades und aufwendige Migrations-Projekte. Aktuelle Entwicklungen beeinflussen die Hosting-Landschaft nachhaltig.

Aktuelle Entwicklungen bei Server-Prozessoren

Die Prozessor-Entwicklung hat sich von reiner Kernanzahl-Steigerung zu Effizienz-Optimierung verschoben. Moderne Server-CPUs setzen auf Hybrid-Architekturen mit Performance- und Effizienz-Kernen. ARM-Prozessoren gewinnen im Server-Bereich an Bedeutung. Sie bieten ähnliche Leistung bei 60% weniger Stromverbrauch.

Aktuelle High-End-Prozessoren wie der AMD Threadripper Pro 7995WX bieten bis zu 96 Kerne mit 192 Threads für extreme Workloads. Für Hosting relevanter sind Mittelklasse-Prozessoren mit 16-32 Kernen, die 2025 zum Standard für dedizierte Server werden.

So planst du den CPU-Bedarf für wachsende Websites

Analysiere deinen aktuellen Traffic: Wie viele gleichzeitige Besucher hat deine Website in Spitzenzeiten? Multipliziere diese Zahl mit 1.5 für Wachstumspuffer. Ein Shop mit 100 gleichzeitigen Besuchern sollte für 150 planen. Pro 50 gleichzeitige Nutzer rechne mit 2 Kernen bei optimierter Software.

Berücksichtige geplante Erweiterungen: Neue Funktionen wie Live-Chat, Produktfilter oder Personalisierung erhöhen die CPU-Last um 30-50%. Plane Upgrades proaktiv, bevor Performance-Probleme auftreten. Vertikales Scaling (mehr Kerne im gleichen Server) funktioniert bis 16 Kerne gut, darüber hinaus ist horizontales Scaling (mehrere Server) oft effizienter.

Wann sich ein Wechsel zu mehr Kernen lohnt

Konkrete Signale für ein notwendiges Upgrade: CPU-Auslastung über 80% für mehr als 30 Minuten täglich, regelmäßige Timeouts bei normalem Traffic und Kundenbeschwerden über langsame Ladezeiten. Wenn deine Website in Spitzenzeiten (Mittags, Feierabend) merklich langsamer wird, reichen die Kerne nicht aus.

Die Kosten-Nutzen-Rechnung: Ein Upgrade von 4 auf 8 Kerne kostet etwa 20-30 € mehr pro Monat. Wenn dadurch 5% mehr Besucher zu Kunden werden, amortisiert sich das bei einem durchschnittlichen Warenkorbwert von 50 € bereits ab 12 zusätzlichen Bestellungen monatlich. Anbieter wie Hetzner und IONOS ermöglichen Upgrades ohne Downtime durch Live-Migration.

Fazit: Die richtige Kernanzahl für dein Hosting-Projekt

CPU Kerne bestimmen die Performance deines Hostings fundamental. Für kleine Websites und Blogs reichen 2-4 Kerne aus, mittelgroße Projekte und Online-Shops benötigen 4-8 Kerne, große Plattformen mit hohem Traffic brauchen 8-16+ Kerne. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen physischen und logischen Kernen. Echte dedizierte Ressourcen liefern zuverlässigere Performance als geteilte Kerne im Shared Hosting.

Moderne Multi-Core-Technologien wie Hyper-Threading und Hybrid-Architekturen steigern die Effizienz erheblich. Achte bei der Hosting-Wahl auf transparente CPU-Angaben, dedizierte statt geteilte Ressourcen und flexible Upgrade-Möglichkeiten. Überwache die Auslastung regelmäßig und plane Upgrades proaktiv, bevor Performance-Probleme entstehen. Wähle Provider, die klare CPU-Spezifikationen angeben und unkomplizierte Anpassungen ermöglichen.

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Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen CPU Kernen und Threads im Webhosting

CPU-Kerne sind physische Recheneinheiten im Prozessor, während Threads virtuelle Ausführungsstränge darstellen. Ein Kern kann durch Hyper-Threading zwei Threads gleichzeitig verarbeiten. Im Hosting bedeutet das: Ein Server mit „4 vCPUs“ hat oft 2 physische Kerne mit je 2 Threads. Physische Kerne liefern 100% Leistung, Threads etwa 60-80% zusätzlich.

Für deine Website-Performance zählen dedizierte physische Kerne mehr als die Thread-Anzahl. Achte auf Angaben wie „4 dedicated cores“ statt nur „8 Threads“.

Wie viele CPU Kerne brauche ich für eine WordPress-Website mit 10.000 Besuchern pro Monat

Für 10.000 monatliche Besucher reichen 2-4 dedizierte Kerne völlig aus. Bei gleichmäßiger Verteilung entstehen etwa 15-20 gleichzeitige Besucher in Spitzenzeiten, was 2 Kerne problemlos bewältigen. Mit gutem Caching (Redis, CDN) genügen sogar 2 Kerne.

Ohne Caching oder bei Traffic-Spitzen (z.B. nach Newsletter-Versand) empfehlen sich 4 Kerne für stabile Performance. VPS-Hosting mit 4 vCPUs bietet ausreichend Puffer für Wachstum.

Sind virtuelle CPU-Kerne (vCPUs) genauso leistungsstark wie physische Kerne

Nein, vCPUs liefern etwa 60-80% der Leistung physischer Kerne. Eine vCPU ist meist ein logischer Kern durch Hyper-Threading oder ein Anteil an einem physischen Kern bei Virtualisierung. Die tatsächliche Leistung hängt davon ab, wie viele andere virtuelle Maschinen sich die Hardware teilen.

Bei dedizierten vCPUs im VPS-Hosting ist die Performance zuverlässiger als bei geteilten Ressourcen im Shared Hosting. Für anspruchsvolle Projekte sind physische Kerne auf dedizierten Servern die bessere Wahl.

Wie erkenne ich ob mein Hosting-Provider dedizierte oder geteilte CPU-Kerne anbietet

Dedizierte Kerne werden als „dedicated vCPUs“, „guaranteed cores“ oder mit festem CPU-Limit (z.B. „400%“) angegeben. Geteilte Ressourcen erkennst du an Formulierungen wie „shared resources“, „burstable performance“ oder fehlenden konkreten CPU-Angaben.

Prüfe im Control Panel die CPU-Auslastung: Bei dedizierten Kernen siehst du konstante Performance, bei geteilten schwanken die Werte stark. Im Zweifel frage beim Support nach „guaranteed CPU resources“.

Lohnt sich ein Server mit vielen Kernen für einen kleinen Online-Shop

Für kleine Shops mit unter 50.000 Besuchern monatlich reichen 4-6 Kerne aus. Mehr Kerne bringen erst Vorteile bei komplexen Produktfiltern, vielen gleichzeitigen Bestellungen oder ressourcenintensiven Plugins. Ein WooCommerce-Shop mit Standard-Funktionen läuft optimal auf 4 dedizierten Kernen.

Investiere das gesparte Geld lieber in gutes Caching, CDN und optimierte Datenbanken. Das bringt mehr Performance-Gewinn als zusätzliche ungenutzte Kerne. Erst ab 100+ gleichzeitigen Besuchern lohnen sich 8+ Kerne.

Welche deutschen Hosting-Anbieter bieten transparente Angaben zu CPU-Kernen und garantierte Ressourcen

Hetzner, netcup und Contabo geben bei ihren VPS- und Server-Angeboten klare CPU-Spezifikationen mit dedizierten vCPUs an. ALL-INKL bietet bei Managed Servern garantierte Ressourcen mit transparenten Limits. IONOS und Strato haben bei höheren Tarifen ebenfalls dedizierte CPU-Kontingente.

Achte auf Datenblätter mit Angaben wie „4 dedicated vCPU cores“ oder „CPU-Limit 400%“. Anbieter mit guten Monitoring-Tools im Dashboard ermöglichen dir die Überprüfung der tatsächlichen Ressourcen-Nutzung.

Jason-Carter

geschrieben von:

Jason Carter

Mein Name ist Jason Carter und ich konzentriere mich auf den technischen Bereich von Webhosting Vorteil. Mit über 10 Jahren Erfahrung in der IT-Branche bringe ich umfangreiche Kenntnisse und Expertise im Bereich Webhosting mit. Ich teste verschiedene Hosting-Anbieter, schreibe detaillierte Bewertungen und Vergleiche und arbeite kontinuierlich daran, die Website zu verbessern, damit Besucher die bestmögliche Erfahrung erhalten.

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